„Wiedersehen. Architektur in Niedersachsen zwischen Nierentisch und Postmoderne“ im Faguswerk Alfeld
Im Faguswerk wird am 26. August um 18 Uhr eine Wanderausstellung zur Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre eröffnet. Zu sehen sind insgesamt 35 niedersächsische Gebäude, die beispielhaft die Aufbruchsstimmung in der Architektur der noch jungen Bundesrepublik repräsentieren.
Mit der Ausstellung soll die zunehmend aufkeimende Diskussion um den Wert
der Architektur der Epoche befördert werden. Da die Zahl der unter Veränderungsdruck
stehenden Bauten und Anlagen auch in Niedersachsen groß ist, sind auch wirtschaftliche Aspekte und zukunftsweisende Lösungen Anliegen der Ausstellung. „Mit den Bauten der Sechziger- und Siebzigerjahre verbinden sich neben baukulturellen Ansprüchen eben auch konkrete Bauaufgaben für den Berufsstand“, so Gregor Angelis, Vizepräsident der Architektenkammer Niedersachsen.
Ziel der Ausstellung ist daher, auf bestimmte zeittypische architektonische Qualitäten aufmerksam zu machen; die Sehweise für Gebautes einer Ära zu schärfen, die – nicht nur in Niedersachsen in der Bevölkerung generell einen schweren Stand hat und die interessierte Öffentlichkeit für scheinbar Alltägliches in unserer gebauten Umwelt zu interessieren, dessen Qualitäten wir uns zu oft nicht bewusst sind. Es geht also um die Wertschätzung der Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre und um die Werbung für deren Qualitäten. Am Ende steht schließlich immer die Frage nach dem Erhalt.
Die Objekte werden mit aktuellen Fotografien und charakteristischen Objektdaten
vorgestellt. In Einzelfällen ergänzt historisches Bild- und/oder Planmaterial die
Präsentation. Der Berliner Architekturkritiker Wolfgang Kil führt mit einem
einleitenden Text in das Thema der Wanderausstellung ein.
Details im Überblick
Eröffnung der Ausstellung am 26. August 2010 um 18 Uhr im Faguswerk Alfeld,
Hannoversche Str. 58, 31061 Alfeld (Laufzeit 27. August bis 26. September 2010,
Öffnungszeiten montags bis freitags 10–16 Uhr, samstags 10–13 Uhr, sonntags
10–16 Uhr). Zur Eröffnung sprechen Ernst Greten von der Geschäftsführung Fagus-GreCon, Architektenkammer-Vizepräsident Hartmut Rüdiger sowie der Berliner Architekturkritiker Wolfgang Kil. Nach Hannover, Braunschweig und Oldenburg sind aktuell weitere Ausstellungsstationen din Vorbereitung: Wolfsburg (Januar 2011), Osnabrück (Frühjahr 2011), Hildesheim (Frühjahr 2011). Der Eintritt ist kostenfrei.