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Wie mobil ist die Immobilie?

Trend zu Lebensabschnittsimmobilien

Ob im Beruf oder Privatleben, Flexibilität ist gefragt – vor allem räumlich. Wohneigentum ist kein Hindernis für Mobilität – wenn man strategisch vorbaut. Die Lösung könnte sein: eine Immobilie für jede Lebenslage.

Mobil sind sie ja, die Deutschen: Jedes Jahr wechseln rund vier Millionen Bundesbürger ihren Wohnort. Hochgerechnet zieht in 20 Jahren ganz Deutschland einmal um. Und diese Mobilität prägt das gesamte Leben. Man zieht um für die Berufsausbildung, für die Liebe, um mit dem Lebenspartner zusammen zu wohnen oder um eine Familie zu gründen. Später vielleicht- wenn die Kinder aus dem Haus sind – zieht man zurück in die Stadt, um den Vorteil von kurzen Wegen und Kulturangeboten zu genießen. Hauptmotiv für den Wohnungswechsel ist laut einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse jedoch die berufliche Karriere: 64 Prozent der Befragten nennen die Arbeit als wichtigsten Grund für einen Umzug, in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sogar 83 Prozent.

Mittendrin und fein raus

Attraktive Jobangebote, aber auch wirtschaftliche Überlegungen spielen für den Umzug zurück in die Stadt eine wichtige Rolle: „Steigende Benzinpreise und großer Zeitaufwand bringen immer mehr Pendler dazu, ihren Wohnsitz in die Stadt nahe des Arbeitsplatzes zu verlagern. Das Modell, in der Stadt zu arbeiten und auf dem Land günstig zu leben, hat mehr und mehr ausgedient“, erläutert Rüdiger Grimmert von der Bausparkasse BHW. Das Ergebnis der BHW-Studie bestätigt: die Hälfte der Befragten gibt als Grund für einen Wohnortwechsel an, die Fahrtkosten zu ihrer Arbeit und den damit verbundenen Zeitaufwand reduzieren zu wollen.

Trend zur Lebensabschnittsimmobilie

Noch sehen die Deutschen den Erwerb einer Immobilie als eine einmalige Investition an, die dann fürs ganze Leben gelten soll. So liegt das Durchschnittsalter für den Kauf einer Immobilie in Deutschland bei 40 Jahren. Bis dahin gehen hohe Beträge für Mieten schlicht verloren. Viel Geld, das durch die frühzeitige Investition in eine eigene Immobilie erheblich zur Vorsorge und Lebensqualität beitragen könnte. Der Kauf einer kleinen Wohnung in guter stadtnaher Lage ist so gesehen eine ideale Investition in die Zukunft. Ohne Verlust an Mobilität. Denn sie lässt sich bei Bedarf veräußern, um vom Erlös eine passende Immobilie am neuen Wohnort zu erwerben.

Augen auf beim Hauskauf

„Biete klein, kaufe größer“ ist in Ländern wie den Niederlanden schon seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell. Wohneigentum wird als zukunftssichere und wertsteigernde Anlage flexibel gehandhabt. „Auch wenn die Einwohnerzahl in Deutschland sinkt, steigt der Wohnraumbedarf“ erklärt Grimmert. „Besonders gefragt sind Single-Wohnungen und größere Wohnflächen in den Innenstädten.“ Die gute Infrastruktur und Ausstattung der Immobilie ist vor allem bei den älteren Deutschen Grund für einen Wohnsitzwechsel. Da ist noch mit viel Mobilität zu rechnen: 2020 wird jeder dritte Deutsche über 60 Jahre alt sein.

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