StartArchivZiel: Grundlagen für die künftige Superbatterie

Ziel: Grundlagen für die künftige Superbatterie

Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts Ulm haben Forschung aufgenommen

Forschungsstart bei neuer Einrichtung von KIT und Universität Ulm. ZSW und DLR sind Partner.

Das
neu geschaffene Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische
Energiespeicherung (HIU) hat im Frühjahr die Forschungen an
effizienteren Hochleistungsbatterien wie vorgesehen begonnen. Seit 1.
April sind Mathias Petzl an der Charakterisierung neuer
Batterietechnologien und David Fronczek am Thema Modellierung von hochenergetischen Batteriesystemen für das HIU tätig. Ebenfalls zum
Monatsbeginn startete Bruno Cruz mit der Erforschung der Struktur und
Prozesse elektrochemischer Grenzschichten. Am 15. April hat Bálint Simon
seine Arbeit zur Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse
aufgenommen. Insgesamt werden in den nächsten Monaten 53 Forscherinnen
und Forscher ihre Arbeit beginnen. Weitere 35 sollen über
Drittmittelstellen finanziert werden. Das HIU soll die Grundlagen für
die Batterien künftiger Generationen schaffen und so die Anwendung
vorantreiben. Die ersten Forschungsschwerpunkte sind effizientere
Lithium-Ionen-Batterien, neue Batterien auf Lithium-Schwefel-Basis und
die Verfügbarkeit von Batterierohstoffen.
Langlebige
Batterien mit mehr Leistung und geringeren Kosten spielen eine zentrale
Rolle beim Erfolg von Elektroautos. Sie können außerdem
Ökostromüberschüsse bei Bedarf speichern und wieder abgeben. Dafür haben
sich im HIU das Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung
Baden-Württemberg (ZSW), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT),
die Universität Ulm und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) zusammengetan. Im November 2010 wurde die Gründung besiegelt, im
Januar startete die Arbeit offiziell, im April konnten jetzt auch die
ersten Stellen mit HIU Forschern besetzt werden.
Wer
im weltweiten Forschungswettlauf um die beste Batterie die Nase vorn
haben wird, kann sich große Marktanteile sichern. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company aus dem Jahr 2010 wird bis zum
Jahr 2020 weltweit die Hälfte aller neu zugelassenen PKW einen
Elektroantrieb haben. Zehn Prozent werden als reine E-Autos unterwegs
sein.
Das
ZSW gehört zu den führenden angewandten Forschungsinstituten auf den
Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und
Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. Am Standort Ulm betreibt
das Institut das europaweit größte Entwicklungs- und Testzentrum für
Hochleistungsbatterien und Brennstoffzellen. Seit 20 Jahren entwickeln
die ZSW-Forscher mit Mittelstand und Industrie mobile und stationäre
Systeme. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind
derzeit rund 200 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt.

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