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Ziergärten

Wer liebt es nicht, im Gras zu liegen, Insekten summen zu hören, Erde und Blumendüfte zu riechen. In uns die Sehnsucht nach Wachstum. Die Farben der Natur erleben…
Diese Woche berichten wir über Ziergärten.

Wer liebt es nicht, im Gras zu liegen, Insekten summen zu hören, Erde und Blumendüfte zu riechen. In uns die Sehnsucht nach Wachstum. Die Farben der Natur erleben…
Diese Woche berichten wir über Ziergärten.

Rasen

Der Rasen bringt die Bepflanzungen rundherum erst richtig zur Geltung. Selbst kleine Rasenflächen vermitteln ein Gefühl der Weite. Ein Rasen bietet Kindern Möglichkeiten, sich weit weg von sonst geltenden Vorsichtsmaßregeln auszutoben. Außerdem ist ein Rasen im Verhältnis zum Pflegeaufwand am effektivsten. Er spielt im Garten eine prägende Rolle. Ein Rasen mildert unebene Oberflächen, trennt und betont markante Punkte. Nun zum eigentlichen Gras. Ausschlaggebend für die Grasart ist die Verwendung des Rasens. Am häufigsten sind Grasflächen Zier-, Gebrauchs-, Spiel- oder Sportrasen. Immer beliebter werden auch ungemähte Blumenwiesen. Diese eignen sich jedoch nicht für einen Gebrauchsrasen. Beim Zierrasen kommt es vor allem auf die Schönheit an. Wichtig ist, daß bei der Anlage auf Struktur und Farbe geachtet wird. Ein solcher Rasen erfordert recht viel Pflege. Der Gebrauchsrasen hingegen dient in erster Linie als Spielwiese für Kinder oder als Tummelplatz für die ganze Familie und ist daher nicht so pflegeintensiv. Legt man einen Sportrasen an, so muß auf die Verträglichkeit eines kurzen Schnitts sowie auf die Trittfestigkeit geachtet werden. Ein Rasen benötigt aber auch Pflege. Die häufigste ist das Mähen. Regelmäßiges Mähen macht nicht bloß das Gehen auf einem Rasen angenehmer, es läßt den Rasen auch dichter und gleichmäßiger werden. Über die Häufigkeit lassen sich keine pauschalen Angaben machen. Dies hängt von vielen Faktoren wie Klima und Trocken- bzw. Feuchtperioden sowie von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Je nach Trockenperiode muß ein Rasen auch gewässert werden. Sollten Sie konkrete Fragen zum Rasen, z.B. zur Einsaat, zum Lüften und Düngen etc. haben, sollten Sie sich an Ihre Gärtnerei oder an einen Fachbetrieb wenden. Außer Rasen wachsen in einem Ziergarten aber auch noch andere Gewächse wie z.B. Zierbäume und Ziersträucher.

Zierbäume

[IMG]ziergaerten.2.gif[/IMG]Kein anderes Gewächs vermittelt einer Landschaft mehr Höhe, Struktur und Gestalt. Bäume werden wegen ihrer architektonischen Wirkung sehr geschätzt. Bäume sind die beständigsten und langlebigsten Gartengewächse, daher ist der Standort eine schwere Entscheidung. Wichtig bei der Auswahl sind die Charakteristika eines Baumes. Außerdem spielen noch das Klima, die Lage, die maximale Höhe und Ausbreitung und die Wachstumsgeschwindigkeit eine große Rolle. Auch auf Grenzabstände je nach Baumart ist zu achten. Interessante Aspekte sind die Blätter, die Blüten, Früchte, sowie Rinde und Äste. Bäume, deren Erscheinungsbild sich im Laufe der Jahreszeiten ändert, beleben einen Garten, und sie helfen uns Menschen in der Wahrnehmung der Jahreszeiten. Die Blüten eines Baumes vermitteln uns den Frühling und die verfärbenden Blätter den Herbst. Sie umgarnen uns mit ihren angenehmen Düften. Die Früchte können die Blüten mit ihrer natürlichen Schönheit noch übertreffen. Farbenprächtig präsentieren sie sich uns. Richtig zum anbeißen. Aber ein Baum benötigt auch Pflege. Wieviel Pflege ein Baum braucht, hängt von der Art, vom Klima, Bodentyp und Standort ab. Die meisten Bäume müssen gewässert und gedüngt werden. Sie brauchen in den ersten Jahren ein sauberes, unkrautfreies Umfeld. Junge Bäume brauchen eine Erziehung. Lassen Sie mich das erklären: Durch einen sogenannten Erziehungsschnitt entwickeln junge Bäume ein gleichmäßiges und kräftiges Astgerüst. Später müssen die meisten Bäume nur noch sparsam geschnitten werden. Die Grundprinzipien des Schnitts sollten Sie sich in regional angebotenen Seminaren oder durch Fachleute vermitteln lassen. Baumpflanzungen können Gebäude und Straßen abschirmen und Schutz vor Lärm, Wind und Frost bieten. Nun genug zu den Riesen in einem Garten. Es gibt ja auch noch die Sträucher.

Ziersträucher

[IMG]ziergaerten.3.gif[/IMG]Sträucher sind, im Gegensatz zu Bäumen, schon an der Basis mit einer Vielzahl von Trieben ausgestattet. Der Unterschied zwischen Sträuchern und Bäumen ist nicht eindeutig, weil Bäume mehrstämmig wachsen können und Sträucher, je nach Art, größer werden als bestimmte Bäume. Sträucher sind in einem Garten unentbehrlich. Sie verleihen einer Anlage Linie, Form, Struktur und Substanz. Sie sind dekorativ und bringen duftende oder bunte Blüten hervor. Der Größe und der Form sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt Zwerge wie "Penstemon newberryi" mit einer Höhe von 15-20 cm. Aber auch Riesen wie immergrüne Rhododendren die bis zu 5 m hoch werden. Sträucher stellen oft die Verbindung vom Haus zum Garten dar. Sie kommen ebensogut zur Geltung als flankierter Weg zum Haus. Bei der Standortfrage ist das wichtigste Kriterium der Bodentyp.
Auch die Lage und das Mikroklima sind von Bedeutung. Die Auswahl an Sträuchern ist so groß, daß es so gut wie für alle Einschränkungen (Bodenbeschaffenheit, Klima) entsprechende Arten gibt. Lassen Sie sich beraten.

Rabatten

Eine der schönsten Möglichkeiten, Sträucher in einen Garten zu pflanzen, ist eine Rabatte. Eine Rabatte ist eine Zusammenstellung von Pflanzen, die zu Boden, Klima und Standort passen. Ziel ist es, eine Anlage ausgewogen anzulegen. Form, Höhe und Ausbreitung sowie die Verwandlung der einzelner Sträucher sollten an den Jahreszeiten orientiert sein. Der Pflegeaufwand ist ähnlich wie der der Bäume. Sträucher müssen gewässert, gedüngt, von Unkraut befreit und geschnitten werden. Sträucher geben Ihrem Garten Form und Farben. Sie begrenzen, umrahmen und heben hervor. Aber nun zu einer anderen Bepflanzungsmöglichkeit, die ähnliche Aufgaben hat.

Hecken

[IMG]ziergaerten.4.gif[/IMG]Die Hecken dienen als Begrenzung, Wind-, Sonnen- und Sichtschutz. Das Nützliche läßt sich aber mit dem Schönen durchaus verbinden. Hecken sind ein ausgezeichneter Windschutz. Die Durchlässigkeit ist je nach Art und Jahreszeit unterschiedlich. Bei der Auswahl sollten die spätere Wuchshöhe, die Aufbaugeschwindigkeit und die Ausbreitung berücksichtigt werden. Je nach gewünschter Heckenart (freiwachsende oder geformte Hecken) sollte die Pflanzenauswahl getroffen werden. Eine geformte Hecke muß regelmäßig geschnitten werden. Bei jungen Hecken ist der Schnitt von großer Bedeutung für ein späteres gleichmäßiges Wachstum.

[IMG]ziergaerten.5.gif[/IMG]Eine weitere wichtige und vielseitige Pflanzengruppe in einem Ziergarten ist die der Kletterpflanzen. Jeder Garten, unabhängig von Größe und Lage, kann durch Kletterpflanzen verschönert werden. Arten wie die Passionsblume (Passiflora) werden hauptsächlich wegen ihrer Schönheit gepflanzt. Andere verbreiten im ganzen Garten ihre Düfte. Man schätzt Kletterpflanzen wegen ihrer hübschen immergrünen, im Herbst teilweise sich bunt verfärbenden Blätter. Kletterer tragen Früchte oder Beeren, die auch für die Tierwelt interessant sind. Kletterpflanzen bedienen sich verschiedener Techniken, um sich Zugang zum Licht zu verschaffen. Einige sind Selbstklimmer. Sie halten sich mit Luftwurzeln oder mit Haftscheiben. Andere schlingen ihre Triebe spiralförmig um Stützen, und wieder welche halten sich mit Hilfe ihrer Blattstiele an einer Stütze fest. Einige Arten müssen an den Stützen festgebunden werden. Kletterpflanzen, die an Mauern, Häusern und Zäunen hochwachsen, verändern sehr stark das Erscheinungsbild. Hinter starkwachsenden Kletterpflanzen lassen sich unansehnliche Schuppen, Mauern oder Zäune schnell verbergen. Einige Kletterer müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden, andere benötigen Winterschutz. Details erfahren Sie im Fachhandel.

Rosen

[IMG]ziergaerten.6.gif[/IMG]Eine weiter wichtige Pflanze für die Ziergartengestaltung ist die Rose. Schon in der Antike wurde die Rose wegen der Schönheit ihrer Blüte von Gärtnern und Poeten als Königin der Blume verherrlicht. Nach über 2000 Jahren Rosenkultur geht die Anzahl der Sorten in die Tausende. Bevor Sie sich für eine Rosensorte in Ihrem Garten entscheiden, sollten Sie mehrere Gärten besuchen, um möglichst viele Rosen zu sehen und über Wuchs und endgültige Höhe sowie Dauer der Blüte und Duft Erfahrungen zu sammeln. Rosen haben ganz verschiedenartige Duftnoten: je nach Art ein Hauch von Moschus, Honig, Zitrone und natürlich der echte Rosenduft. Die Blüte der Rose gibt es heute praktisch in allen Farben. Aber gibt es auch die blaue Rose?
Sie bleibt Legende. Das Thema Rose ist unerschöpflich, ja fast schon eine eigene Wissenschaft. Themen wie das Anlegen eines Rosengartens unter Berücksichtigung des Standorts, die Lage, die Bodenqualiät, laufende Pflege, Schnitte der Rosen, usw. würden einen eigenen Artikel abgeben. Daher möchten wir hier nicht weiter in die Tiefe gehen, denn es gibt noch andere Pflanzengruppen, die zu erwähnen sind. Die Stauden zum Beispiel.

Stauden

[IMG]ziergaerten.7.gif[/IMG]Die Stauden gibt es in allen Farben des Regenbogens und in einer unvorstellbaren Zahl von Formen und Strukturen mit zarten betäubenden Düften. Stauden sind nichtverholzte, meist krautige Pflanzen. Ihr oberirdischer Wuchs stirbt in der Regel im Herbst ab und treibt im Frühjahr neu aus. Die meisten Stauden sind im Sommer am schönsten. Zu den Stauden zählen Chrysantheme (Chrysanthemum carinatum), Glockenblume (Campanula isophylla), Schafgarbe (Achillea), Gartennelken (Dianthus caryophyllus), Johanniskraut (Hypericum), Klatschmohn (Papaver) u.v.m. Im Bereich der Stauden gibt es wieder unzählige Faktoren zu beachten, auf die wir allerdings nicht näher eingehen können.

Ein- und Zweijährige

[IMG]ziergaerten.8.gif[/IMG]Da gibt es auch noch so etwas wie Einjährige und Zweijährige. Was versteht man darunter? Die sogenannten einjährige Pflanzen umfassen die ganze große Gruppe von Sommerblumen, die eine Saison lang blühen und dann neu ausgesät werden müssen. Sie sind die spontane Freude im Blumengarten. Man kann sie kaufen oder aber auch selber ziehen. Zu dieser Gruppe gehören das Löwenmaul (Antirrhinum), der Hahnenkamm (Celosia cristata), die Glockenrebe (Cobaea scandens), die Sonnenblume (Helianthus) und viele mehr. Zweijährige Pflanzen haben ihren Namen dem Umstand zu verdanken, daß sie meist erst im Jahr nach ihrer Aussaat blühen. Die Gruppe der Zweijährigen ist schwer zu bestimmen, da es zu viele Ausnahmen und Überschneidungen gibt. Zu dieser Gruppe gehören Gänseblümchen (Bellis perennis), Königskerze (Verbascum) und viele mehr.
So, und jetzt haben wir noch Blumen aus Zwiebeln und Knollen.

Blumen aus Zwiebeln und Knollen

[IMG]ziergaerten.9.gif[/IMG]Eigentlich gehören die Blumen aus Zwiebeln und Knollen zu den Stauden, denn auch sie ziehen sich im Herbst unter die Erde zurück, überwintern dort und erscheinen im kommenden Frühling wieder. Die Zwiebel oder Knolle dient der Pflanze als Nährstoffkammer, aus der sie im Winter und im Sommer zehren kann. Hauptsaison hat diese Pflanzengruppe im Frühjahr. Einige erscheinen im Sommer, und im Herbst kommen noch einmal die Herbstzeitlosen als Nachzügler. Zu dieser Gruppe gehören Krokus (Crocus), Sterngladiole (Acidanthera), Dahlie (Dahlia) u.v.m. Hier möchten wir unsere Pflanzengruppenbeschreibung beenden, obwohl es noch sehr viele Pflanzengruppen gibt wie Wild- und Wiesenblumen, Farne, Kakteen, Kräuter, usw., über die es sich sich zu informieren lohnt.

Wir hoffen, daß wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Vielfalt eines Ziergartens geben konnten. Vielleicht haben Sie auch Lust bekommen, einen schon bestehenden Garten etwas umzugestalten oder zu ergänzen. Sollten Sie mit der Bepflanzung in Ihrem Garten zufrieden sein, dann bieten sich noch unzählige Möglichkeiten der Gestaltung durch Steine, einen Springbrunnen, einen Teich oder gezielt eingesetzte Lichteffekte.

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