StartBauenBaurecht3000 Euro für Asphalt’überschuss’

3000 Euro für Asphalt’überschuss’

Asphalt-Haie reisen durchs Land

Sie klingeln oder sprechen potentielle Auftraggeber vor dem Haus an: Reisende
Bautrupps, die anbieten, mit einem ‚Überschuss’ aus einem anderen
Auftrag Grundstücksflächen billig zu asphaltieren. Die Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg warnt davor, sich auf solche Angebote einzulassen.

Bauberater Werner Klein: „ Wir hatten schon in
der Vergangenheit mehrere Beschwerden über solche Arbeitstrupps. Einer ist
momentan mit wahrscheinlich in den Niederlanden zugelassenen Fahrzeugen
unterwegs, kommt aber aus Großbritannien.“

Das Ergebnis brachte im Vergleich mit anderen
Anbietern nicht die erhoffte preisgünstigere Leistung. In dem der
Verbraucherzentrale bekannten aktuellen Fall wurden bei der Preisfestlegung
größere Flächen angenommen als tatsächlich bearbeitet wurden. Der Betrag über
3.000 Euro wurde sofort bar abkassiert; die Quittung enthielt keine Anschrift
der Ausführenden, sondern lediglich eine Handynummer. „Falls während der
Gewährleistungsfrist Reklamationen auftreten, hat man hier praktisch keine
Chance, seine Ansprüche geltend zu machen“, warnt Klein, denn nicht immer
fällt die Arbeit zur Zufriedenheit der Auftraggeber aus. Auch das bei Haustürgeschäften
gesetzlich eingeräumte Widerrufsrecht kann ohne ladungsfähige Anschrift nicht
ausgeübt werden.

Die Verbraucherzentrale warnt davor, scheinbar
günstige Handwerker spontan zwischen Tür und Angel zu beauftragen. Für Arbeiten
an Haus und Grundstück sollten Festpreisangebote von mehreren Firmen eingeholt
und verglichen werden. Zudem sollte man sich bei der Auftragsvergabe nicht nur
am Preis orientieren, sondern sich bei Nachbarn oder Bekannten informieren über
die Zuverlässigkeit und Arbeitsqualität unterschiedlicher Firmen.

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