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Kampf gegen Schwarzarbeit

Berliner Baustellenläufer sorgen für Erfolge

Die Baustellenläufer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. haben in Berlin im Jahr 2008 insgesamt 430 Baustellen auf Schwarzarbeit untersucht. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht des Bauverbands hervor.

„In knapp 200 Fällen wurden unsere Detektive am Bau  misstrauisch und haben Baustellen dem Zoll gemeldet“, erzählt Wolf Burkhard Wenkel, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau. Kontrollieren die Fahnder vom Zoll dann erst einmal eine der gemeldeten Baustellen, werden sie in den allermeisten Fällen fündig: Die Trefferquote betrage fast 100 Prozent.

„Leider sind wir immer noch der einzige Verband bundesweit, der mithilfe von

Baustellenläufern der Schwarzarbeit aktiv den Kampf ansagt“, so Wenkel weiter.

„Das ist im Kampf gegen illegale Beschäftigung viel zu wenig!“ Daher sei die Arbeit

der Baustellenläufer trotz der Erfolge oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Hier brauchen wir dringend mehr Engagement und wirksame Kontrollverfahren von Seiten der Regierung. Denn bereits eine Verringerung der Schwarzarbeit um wenige Prozentpunkte würde zu Mehreinnahmen in Milliardenhöhe für Bund und Sozialkassen führen.“

Die Baustellenläufer der Fachgemeinschaft Bau sind in Berlin und Brandenburg aktiv. Durch oft tagelange verdeckte Recherchen spüren sie verdächtige Baustellen auf und melden diese dem Zoll. Ob es auf einer Baustelle nicht mit rechten Dingen zugeht, erkennen die Bau-Experten oft an Details wie unzureichender Arbeitskleidung oder fehlender Firmenlogos auf Lieferwagen. 

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