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Stirnbretter für den Dachüberstand

Holz oder Kunststoff?

[ANZEIGE] Ein Dachüberstand, also jener Teil des Daches, der über die Fassade hinausragt, hat wichtige Schutzfunktionen für Ihr Haus. Vor allem schützt er die Fassade vor Regen und Schnee, vor allem in den Mittagsstunden, aber auch vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung. Damit trägt er wesentlich zur Langlebigkeit der Außenarchitektur bei.

Dachüberstände müssen wiederum ihrerseits gut gegen Witterungseinflüsse geschützt
werden. Deshalb werden sie typischerweise mit sogenannten Stirnbrettern verkleidet, um sie
vor Regen, Feuchtigkeit und Schmutz schützen. Auch das Eindringen von Tieren ins Dach
wird durch solche Stirnbretter verhindert. Gerade Vögel nisten sich dort sonst gerne ein.
Klassisch werden Stirnbretter aus Holz hergestellt, inzwischen werden aber auch Paneele
aus unterschiedlichen anderen Materialien angeboten. Vor allem Kunststoff ist im Laufe der
letzten Jahrzehnte aus praktischen und gestalterischen Gründen immer populärer
geworden.

Welches Material ist für Stirnbretter am besten geeignet?

Bei der Wahl des Materials für die Stirnbretter spielt die Witterungsbeständigkeit eine
wesentliche Rolle. Traditionell werden Stirnbretter für den Dachüberstand aus Holz (zum
Beispiel Fichte, Kiefer oder Lärche) gefertigt. In der Tat spricht für viele Menschen die
Tatsache, dass Holz ein nachhaltiger, ökologischer Baustoff ist, auch heute noch dafür, die
Verkleidung aus Holz zu fertigen. Allerdings erfordert Holz sehr regelmäßige Pflege. So
muss es in gewissen Abständen gestrichen oder imprägniert werden, um Rissen und
Verfärbungen vorzubeugen. Zudem kann Holz unter bestimmten Umständen anfällig für
Schädlingsbefall sein.

Aus diesem Grund setzen inzwischen viele Bauherren und Eigenheimbesitzer stattdessen
auf Kunststoffverkleidungen. Mammutpaneele gelten zum Beispiel als besonders
widerstandsfähig und langlebig. Moderne Kunststoffpaneele sind UV-beständig, langlebig,
witterungs- und farbbeständig. Zudem haben die Hersteller in den letzten Jahren große
Fortschritte beim Design gemacht, sodass zumindest optisch kein Nachteil mehr gegenüber
der klassischen Holzverkleidung besteht. Nur Fachleute bemerken den Unterschied noch.
Darüber hinaus werden teilweise auch Metallpaneele als Stirnbretter eingesetzt. Diese
kommen allerdings nur in speziellen Fällen zum Einsatz.

Sind Kunststoff- oder PVC-Paneele tatsächlich komplett
wartungsfrei?

Leider sind natürlich auch Stirnbretter aus Kunststoff nicht komplett wartungsfrei. Im
Vergleich zu Holzpaneelen gibt es aber deutlich weniger zu tun. Denn anders als Holz ist
PVC kaum anfällig für Witterungsschäden. Nachstreichen oder gar Imprägnieren ist nicht
erforderlich. Moderne Paneele und Schutz- bzw. Dekorfolien sorgen zudem dafür, dass es
nicht zu Algenbewuchs kommt. Dennoch können auch solche Paneele gerade bei
anspruchsvollen Witterungsverhältnissen oder in Regionen mit hohem Smogaufkommen mit
der Zeit verschmutzen. Die Reinigung des Kunststoffs ist aber deutlich unkomplizierter als
die regelmäßige Behandlung und Pflege von Holz.

Sind Stirnbretter aus Kunststoff UV-beständig?

Bei der Entscheidung für Kunststoff-Paneele befürchten viele Hausbesitzer, dass das
Material unter dem Einfluss von Sonnenlicht (und insbesondere dessen ultravioletten
Anteilen) leiden kann. In der Tat werden viele Kunststoffe unter Ultraviolettstrahlung porös,
spröde oder trüben sich. Da das den Herstellern von Kunststoff-Paneelen für die
Dachüberstandsverkleidung aber bekannt ist, setzen praktisch alle von ihnen auf UV-
beständige Kunststoffe. Dabei kommen in der Regel sogenannte UV-Stabilisatoren zum
Einsatz, die die Polymere des Kunststoffs widerstandsfähiger und langlebiger machen. Auch
die Farben bleiben dank dieser Stoffe über viele Jahre erhalten, sodass eine Neuverkleidung
des Überstands nicht erforderlich wird.

Fazit: Sind Holz- oder Kunststoffpaneele die besseren
Stirnbretter?

Grundsätzlich sind sowohl Holz als auch Kunststoff adäquate Materialien. Für Holz spricht
dabei vor allem, dass es sich um einen ökologischen Werkstoff handelt, der sich gerade bei
alten Fachwerkhäusern perfekt in die Außenarchitektur des Gebäudes einpasst. Dafür sind
Holzpaneele allerdings weniger wartungsarm als ihre Pendants aus PVC oder anderen
Kunststoffen. Da moderne Kunststoffstirnbretter in vielfältigen optischen Varianten
angeboten werden, passen sie sich optisch zudem selbst in Holzhäuser sehr gut ein. Auch
aus ökologischer Sicht können die Kunststoffpaneele aufgrund ihrer Langlebigkeit eine gute
Wahl sein.

Aus praktischen Erwägungen dürften daher die meisten Eigenheimbesitzer und Bauherren
sich inzwischen für die Variante aus Kunststoff entscheiden. Einzig bei Sanierungsprojekten
alter Holzhäuser oder gegebenenfalls auch beim Neubau eines Holzhauses kann es unter
bestimmten Umständen gute Gründe geben, auf herkömmliche Stirnbretter aus Holz zu
setzen. Als Käufer sollten Sie sich dann aber von Anfang an über den erhöhten Wartungs-
und Pflegeaufwand im Klaren sein.

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