Brandschutz Prüfungen sind die beste Vorbeugung
Jahr für Jahr wird in
Deutschland ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro
durch Feuer vernichtet. Ein größter Teil der baurechtlichen Bestimmungen bezieht
sich deshalb auf Brandschutz. Denn im Schadensfall entsteht nicht nur ein
großer wirtschaftlicher Schaden sondern auch eine unmittelbare große Gefahr für
Mensch und Umwelt und die Frage nach der Haftung. Es lohnt sich daher,
Baustoffe und Bauteile systematischen Brandschutzprüfungen zu unterziehen
„Wir sind
verantwortlich, für das was wir tun, aber auch für das, was wir nicht
tun“, schrieb Voltaire. Dies gilt in besonderem Maße für den baulichen
Brandschutz. Im bauordnungsrechtlichen Sinne dient der vorbeugende Brandschutz
vorrangig dem Schutz von Leib und Leben, der Umwelt und der öffentlichen
Sicherheit sowie als Voraussetzung für eine wirksame Brandbekämpfung. Im
privatrechtlichen Sachschutz sind häufig
die Anforderungen maßgeblich, die der Sachversicherer an die Ausführung des
Gebäudes bzw. seiner technischen Anlagen stellt. Die Kosten für die
Sachversicherung verhalten sich dann häufig umgekehrt proportional zu den
Aufwendungen für den baulichen und gebäudetechnischen Brandschutz. „Die
baulichen Brandschutz-Maßnahmen in Gebäuden sind sehr vielfältig und reichen
von den verwendeten Baustoffen und Bauteilen über den bautechnischen Brandschutz
in Industriebauten, die Fluchtwegplanung hin zu Löschanlagen in Gebäuden. Bauliche
Maßnahmen müssen vor allem folgende Aspekte berücksichtigen: Brandverhalten von
Baustoffen, Feuerwiderstand der Bauteile, Aufteilung der Gebäude in
Brandabschnitte durch Brandwände und -schutztüren, Fluchtwegplanung und aktive
Brandbekämpfung durch Sprinkler“, erläutert Dipl.-Ing. Thomas Hübler von
der Materialprüfanstalt Dresden, einem einzigartigen Kompetenzzentrum für
Brandschutz. Im Zuge der immer stärkeren Globalisierung und fortführenden
Harmonisierung der europäischen Normensetzung auch für Bauprodukte ist derzeit
ein Wandel deutlich spürbar. Der bisherige Zwang, Hersteller zur Prüfung ihrer
Produkte bei unabhängigen Prüfinstituten zur verpflichten, wird durch die
eigenverantwortliche Haftung der Hersteller im Rahmen von
Konformitätsbestimmungen ersetzt. Es hat sich herausgestellt, dass kleine und
mittlere Hersteller kaum noch in der Lage sind, sowohl den Überblick über die
zutreffenden europäischen Regelungen zu behalten als auch die entsprechenden
technischen Ausrüstungen vorzuhalten und immer auf dem aktuellen technischen
Stand zu halten. Das trifft besonders auf den baulichen Brandschutz als
sicherheitsrelevante Eigenschaft von Baustoffen und Bauteilen zu. Die MPA
Dresden ist als Dienstleister Ansprechpartner für alle Unternehmen, die
Beratungs-, Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsleistungen im Bereich des Brandschutzes
im Bauwesen benötigen. In einem eigenen Forschungsprojekt konnte die
Entwicklung eines in seiner Art in Europa einzigartigen
Multifunktionsprüfstandes zum Nachweis des Brandverhaltens realisiert werden.
Damit sind besonders zuverlässige Brandschutztests möglich. Weitere
Informationen über baulichen Brandschutz findet man unter: www.mpa-dresden.de