StartBauenExperten schlagen Alarm wegen Leerstand in Städten

Experten schlagen Alarm wegen Leerstand in Städten

Ein Leerstand von zahlreichen Häusern, machen den Städten zu schaffen. Jetzt soll Bewegung in die leeren Häuser kommen.

Es ist Zeit zu handeln – Experten alarmiert

Ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der strukturelle Leerstand in den Städten, der Wohnungsunternehmen vor massive Probleme stellt. Der Spitzenverband der deutschen Wohnungswirtschaft (GdW) schlägt angesichts dieser Entwicklungen Alarm und fordert drastische Maßnahmen, um dem Leerstand entgegenzuwirken.

Axel Gedaschko, Präsident des GdW, betont die Notwendigkeit von Abrissprogrammen in den ländlichen Gebieten, die besonders unter hohen Leerstandsquoten leiden, gegenüber Medien. Diese Programme sollen dazu beitragen, überflüssigen Wohnraum zu reduzieren und damit auch die Unterhaltskosten für ungenutzte Immobilien zu senken. Besonders betroffen sind kleine Kommunen ohne Stadtumbaugebiete, wo Leerstand oft ein strukturelles Problem darstellt und nicht durch Nachfrage gedeckt ist.

Besonders Ostdeutschland ist betroffen

Die Prognosen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) verdeutlichen, dass die Bevölkerungszahlen in Ostdeutschland bis 2045 weiter sinken werden. Diese Entwicklung wird voraussichtlich zu einer Zunahme der Leerstände führen, insbesondere in strukturschwachen ländlichen Gebieten. Während in ostdeutschen Ballungsräumen wie Potsdam der Wohnraum knapp wird, liegt die Leerstandsquote in manchen ländlichen Regionen bereits bei alarmierenden 15 Prozent.

Die Zahlen des GdW aus dem letzten Jahr unterstreichen die Dringlichkeit der Situation: In Ostdeutschland betrug die Leerstandsquote bei den GdW-Unternehmen durchschnittlich 5,9 Prozent. Diese Leerstände belasten nicht nur die Unternehmen finanziell, sondern haben auch negative Auswirkungen auf die Lebensqualität und Attraktivität der betroffenen Regionen.

Neue Konzepte müssen her

Abrissprogramme sollen daher nicht nur Leerstände verringern, sondern auch die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte für frei werdende Flächen fördern. Dies könnte dazu beitragen, die Attraktivität und Funktionalität der ländlichen Gebiete zu verbessern und so langfristig ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Gleichzeitig müssen jedoch auch alternative Lösungen erwogen werden, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und der strukturellen Schwäche nachhaltig zu begegnen.

Die Forderungen des GdW zeigen deutlich auf, dass ein koordiniertes Vorgehen von Politik, Wohnungswirtschaft und lokalen Akteuren notwendig ist. So will man den Wohnraum in Ostdeutschland zukunftsfähig gestalten und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner sichern. Ein Leerstand in den Städten und Regionen belastet nämlich auch die Bewohner.

AUCH INTERESSANT

MEISTEGELESEN