Kontrolle und Wartung kann vor Schäden und Regressansprüchen schützen
Kaum sind die letzten heißen Sommertage verflogen, kündigt sich mit heftigen Regenschauern und ersten Stürmen die kalte Jahreszeit an. Für Hausbesitzer wird es jetzt höchste Zeit, sich mit dem Dach ihres Heims zu beschäftigen. „Wenn der Herbst die Blätter von den Bäumen weht, ist genau der richtige Zeitpunkt, um das Dach vom Fachmann kontrollieren zu lassen – und wenn nötig fit für den Winter zu machen“, rät Gerald Laumans, der die 1896 gegründeten Gebr. Laumans Ziegelwerke im niederrheinischen Brüggen in vierter Generation führt.
Nicht ohne Grund weist auch der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks darauf hin, dass sich Hauseigentümer durch regelmäßige Dachwartung vor teuren Schäden und Ärger mit Versicherungen schützen können. Gebäudeversicherer regulieren Sturmschäden inzwischen oft nur dann, wenn der Hauseigentümer eine regelmäßige und fachgerechte Wartung des Dachs nachweisen kann. Werden bei einem Sturm etwa durch umher fliegende Dachteile Dritte geschädigt, kann der Versicherer den Hauseigentümer bei unterlassener Dachwartung sogar in Regress nehmen.
„Dabei ist es mit der Kontrolle und Reinigung von Regenrinnen und Fallrohren nicht getan“, weiß Laumans aus langjähriger Erfahrung. Ton-Ziegel seien heute echte High-Tech-Produkte, auf deren zuverlässigen Schutz gegen alle Widrigkeiten der Natur sich Bauherren über Jahrzehnte verlassen können. So gibt Laumans eine 30-jährige Garantie auf die Produkte, die – nach strengsten Qualitätskontrollen – das Werk in Brüggen verlassen. Aber wie jedes technische System benötigt auch das Dach mit all seinen ineinander greifenden Komponenten von Zeit zu Zeit einen „Check up“.
Der Grund: Selbst für geschulte Augen unauffällige Schwachstellen im Dachaufbau bieten Wind, Schnee und Eis, Regen- und Tauwasser Angriffsflächen, die zu kapitalen Schäden und hohen Folgekosten führen können.
Ärger am Dach kann ganz unterschiedliche Ursachen haben: Lockere, beschädigte oder verschobene Dachziegel, Risse im Mörtelbett der Firstziegel – selbst Schmutz- und Laubreste an den Einfassungen von Fenstern, Kaminen, Dachaufbauten oder Solaranlagen können üble Folgen haben, die oft erst im nächsten Frühjahr zu Tage treten. So kann Wasser, das ins Dach eindringt, zu Frostschäden oder Schimmelbildung führen.
Damit es nicht soweit kommt, sollten gerade Eigentümer älterer Immobilien das Dach im Herbst von einem Dachhandwerker überprüfen lassen.Besonders wichtig ist, dass sich Hausbesitzer fragen, ob ihr Dach auch starken Stürmen standhält. Denn Eigentümer müssen nicht nur beim Bau sondern auch bei der Unterhaltung ihres Hauses heute genauer auf ausreichende Sturmsicherheit achten, um Schäden und Ärger mit Versicherungen und Gerichten zu vermeiden.
Weil es auch in unseren Breiten häufiger und heftiger stürmt, sind die Vorschriften zur Sturmsicherung von geneigten Dächern im vergangenen Jahr spürbar verschärft worden. In Deutschland müssen Dächer jetzt grundsätzlich mit Sturmklammern gesichert werden. Und auch die Klammern selbst müssen strengeren Anforderungen genügen.
Ist das Dach nicht – den definierten Windzonen entsprechend – fachregelgerecht verklammert, kann dies erhebliche Konsequenzen für den Versicherungsschutz haben und bei Schäden Dritter zu empfindlichen Regressansprüchen führen. Ein Grund mehr, sich jetzt an einen Fachmann zu wenden, der kontrollieren kann, ob das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“ den strengeren Anforderungen noch genügt.
Laumans:“Die vergleichsweise geringen Kosten für einen Dachcheck oder die regelmäßige Durchführung kleinerer Reparaturen im Rahmen eines Wartungsvertrages sind lohnende Investitionen, die Besitzer von Einfamilienhäusern, aber auch Wohnungsbaugesellschaften oder Hausverwaltungen vor schlimmen wirtschaftlichen Schäden schützen können.“ Die Adressen kompetenter und erfahrener Betriebe erhalten Interessenten bei den örtlichen Kreishandwerkerschaften oder bei den Landesverbänden des Deutschen Dachdeckerhandwerks.