Was ist zu beachten?
Handwerker müssen sich als selbständige Unternehmer mehr um die private Vorsorge und Absicherung kümmern als abhängig Beschäftigte. Die Existenzsicherung für die Familie, wenn der eigene Todesfall einmal unerwartet eintreten sollte, gehört dazu. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Risikolebensversicherung.
Kapital- und Risikolebensversicherung im Vergleich
Die Risikolebensversicherung unterscheidet sich von ihrem Konzept her grundlegend von der Kapitallebensversicherung – einem ebenfalls häufig genutzten Vorsorgeprodukt. Während die Kapitallebensversicherung neben der Todesfallabsicherung vor allem dem systematischen Kapitalaufbau dient, ist die Risikolebensversicherung alleine auf die Absicherung des Todesfallrisikos ausgerichtet. Es wird also kein Kapital angespart. Am Ende der Laufzeit erhält der Versicherte – außer evtl. angesammelten Überschussanteilen – daher auch keine Auszahlung. Die Risikolebensversicherung leistet nur im Todesfall die vereinbarte Versicherungssumme an die berechtigten Angehörigen. Der Vorteil dabei ist: die Versicherungsbeiträge sind dadurch deutlich niedriger als bei der Kapitallebensversicherung.
Das bietet die Risikolebensversicherung Handwerkern
Die Risikolebensversicherung ermöglicht mit vergleichsweise geringen Beiträgen die Vereinbarung hoher Versicherungssummen. Damit kann sichergestellt werden, dass die Angehörigen im Todesfall ausreichend Mittel für den weiteren Lebensunterhalt zur Verfügung haben. Besonders wichtig ist eine Risikolebensversicherung, wenn für den Betrieb oder die private Lebensführung noch größere finanzielle Verpflichtungen bestehen. Die Versicherungssumme kann dann für Zins- und Tilgungszahlungen bei Krediten eingesetzt werden. Beiträge zur Risikolebensversicherung sind steuerlich absetzbar. Versicherungsnehmer sind während der Laufzeit an den Überschüssen der Versicherung beteiligt – entweder über die Verrechnung der Überschussanteile mit den Beiträgen oder über eine Einmalzahlung am Laufzeitende.
Folgende Punkte sind zu beachten
- Versicherungssumme: Für die Wahl der Versicherungssumme gibt es keinen generellen Richtwert. Diese hängt wesentlich von der persönlichen Lebenssituation, den bestehenden Verpflichtungen und dem ansonsten vorhandenen Vermögen ab. Welche Summe sinnvoll ist, muss daher im Einzelfall kalkuliert werden.
- Laufzeit: Die Vertragslaufzeit sollte so gewählt werden, dass mindestens eine Absicherung bis Mitte Fünfzig gewährleistet ist. Wenn die Laufzeit zu kurz gewählt wird, muss unter Umständen eine neue Risikolebensversicherung abgeschlossen werden. Die ist dann wegen des höheren Eintrittsalters deutlich teurer.
- Gesundheitscheck: Die Beitragshöhe hängt auch vom Gesundheitsrisiko ab. Eine Gesundheitsprüfung ist aber bei Abschluss einer Risikolebensversicherung nicht zwangsläufig. Dies ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei der Beantragung sind jedoch ausführliche Angaben zum Gesundheitszustand obligatorisch. Bewusst falsche Angaben stellen eine Verletzung der sogenannten vorvertraglichen Anzeigepflicht dar und gefährden den Versicherungsschutz.
- Nachversicherung: Wenn sich die Lebensumstände ändern – zum Beispiel weil ein zusätzliches Kind geboren, der Betrieb erweitert oder eine private Immobilie erworben wird – kann es sinnvoll sein, den Versicherungsschutz zu erweitern und die Versicherungssumme zu erhöhen. Viele Versicherer bieten hier im Rahmen ihrer Tarife die Möglichkeit zur Nachversicherung an.
- Kündigung oder Beitrags-Aussetzung: Risikolebensversicherungen sind zum Ende jedes Versicherungsjahres (nicht unbedingt gleich Kalenderjahr) bzw. bei unterjähriger Zahlung mit einmonatiger Kündigungsfrist zum nächsten Beitragszahlungstermin kündbar. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich auf Antrag von weiteren Beitragszahlungen freistellen zu lassen. Dann wird die Versicherungssumme entsprechend nach unten angepasst, der Vertrag läuft aber weiter.
Einfacher Online-Versicherungsvergleich
Auch wenn niemand gerne an den eigenen Tod denkt – die Risikolebensversicherung bietet Handwerkern eine gute Möglichkeit, ihre Familie im Todesfall ausreichend finanziell abzusichern. Es gibt eine Vielzahl an Vergleichsportalen im Internet, über die ein Konditionenvergleich unterschiedlicher Versicherer einfach möglich ist. Zudem kann ein Tarifrechner, wie der Rechner von der Allianz, dabei helfen, eventuell aufkommende Kosten zu kalkulieren und entsprechend besser mit anderen Anbietern zu vergleichen.