Dämmung der Fensterlaibungen
Die Fenster fallen bei einem Haus mit als erstes in den Blick und so
setzen viele Hausbesitzer bei einer Sanierung zuerst auf eine Erneuerung
der Fenster. Doch häufig verzichten sie hierbei auf die Dämmung der
Fassade und der Fensterlaibung. Das kann zu Problemen mit Feuchtigkeit
und Schimmelbildung führen. Denn die neuen Fenster sind dichter und
besser gedämmt als die alten und der Luftaustausch damit geringer. Somit
ist die Dämmwirkung der Fenster im Altbau in der Regel besser als der
der Außenwand. Oft kondensiert dann die feuchte Raumluft an der Laibung
oder Ecken – Schimmelbildung ist die Folge.
Die Laibung ist der Bereich Wandfläche, der zwischen dem eingebauten Fensterrahmen und der Außenseite der Wand liegt. „In Altbauten ohne Außendämmung verringern neue Fenster zwar die Wärmeverluste, aber im Bereich der Fensterlaibung fließt die Wärme am Rahmen vorbei nach außen“, erklärt Energieberater Matthias Dörr. Diese energetische Schwachstelle in der Hülle des Hauses bezeichnet man auch als Wärmebrücke, also eine Stelle, über die vermehrt Energie nach außen abzieht.
Damit es nicht zu Feuchtigkeit und unerwünschter Schimmelbildung kommt, sollte der Bereich der Fensterlaibung bei einem Austausch der Fenster mindestens bis an den Blendrahmen gedämmt werden, empfiehlt der Energieberater. „Ein Problem ist natürlich, dass in der Laibung nicht viel Platz für eine Dämmung ist. Empfehlenswert ist aber dennoch eine mindestens 20 – 30 Millimeter starke Dämmung“, rät der Energieberater. „Viele Hersteller bieten inzwischen für diese Bereiche spezielle Dämmlösungen an, wie zum Beispiel Laibungsplatten. Diese sind bei gleicher Dämmwirkung dünner und kommen dem geringen Platzangebot damit entgegen. Möglich macht dies eine niedrige Wärmeleitstufe (wie zum Beispiel 022 oder 032) des Dämmstoffs.
Bei gleichzeitiger Dämmung der Außenwände, sollte allerdings gleichzeitig auch die Lage der Fenster überprüft werden. Denn wenn die Fenster bündig mit der Wärmedämmung abschließen, erspart das die Dämmung der Laibungen und die Wärmebrücke ist vollkommen beseitigt. „Dieses Verschieben der Fenster nach außen ist häufig nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten die beste Lösung, sondern oft auch optisch ein Gewinn“, erklärt Dörr.
Weitere Infos und Tipps zum Thema unter www.energie-fachberater.de.